Schutz der Meere

Wusstest Du, dass weltweit jährlich 400 Millionen Tonnen Kunststoff hergestellt werden? Mitte des 20. Jahrhunderts waren es nur 1,7 Millionen Tonnen. Allein diese Zahlen zeigen, dass unser Plastikverbrauch außer Kontrolle geraten ist und unschöne Folgen hat. Unbedacht wird Plastikmüll in der Natur entsorgt, wo er mehrere hundert Jahre benötigt, um abgebaut zu werden. Bilder von qualvoll an Plastikmüll verendeten Tieren und Plastikplantagen im Meer sind leider reichlich bekannt.
Ab 3. Juli ist Schluss damit. Denn an diesem Tag tritt das „Plastikverbot“ zum Schutz des Meeres und der Umwelt in Kraft. Konkret werden ab diesem Tag Einwegbesteck und -geschirr aus Plastik, Trinkhalme, Rührstäbchen, Wattestäbchen und Luftballonstäbe aus Kunststoff sowie To-go-Getränkebecher, Fast-Food-Verpackungen und Wegwerf-Essensbehälter aus expandiertem Polystyrol (bekannt als Styropor) EU-weit nicht mehr produziert. Restbestände dürfen noch ausgegeben werden.
Schon im Leitbild des Kolpingwerkes Deutschland ist das Thema „Nachhaltigkeit“ verankert: Die Verantwortung für die kommenden Generationen adfg erfordert einen gewissenhaften Umgang mit den Lebensgrundlagen dieser Welt (Nachhaltigkeit). Aus diesem Grund beschäftigen wir uns in den nächsten zwei Wochen mit dem Thema und geben Dir Impulse zum Plastikverbot und welche Alternativen Du nutzen kannst.
Kapsel oder Pulver?

Lunchbox

Jede*r kennt sie und hat sie zu Hause: Mehrweg-Brotdosen. Aber mal ehrlich, wie viele von uns benutzen sie wirklich und gehen nicht vor der Schule oder Arbeit noch schnell zum Supermarkt und holen ein Brötchen in der Tüte oder bestellen sich etwas zu Mittag, was in Wegwerf-Verpackungen geliefert wird?
Aber das geht auch anders! Zuhause selbst ein Brot schmieren oder einen Apfel schneiden und ab in die Dose. Dabei kann man nicht nur selbst entscheiden, was auf das Brot oder das Brötchen kommt, sondern spart auch einiges an Müll ein. Auf dem Markt gibt es verschiedene Angebote solcher Dosen aus Metall, Glas oder Holz. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile, aber alle haben sie eins gemeinsam: sie sind gut zu recyclen oder sogar biologisch abbaubar.
Eine weitere Alternative ist das Mehrweg-Pfand-System. Hierbei geben Restaurants das Essen in wiederverwendbaren Schüsseln aus, die ihr dann wieder zurückgeben könnt. Probiert es mal aus!
Heißgetränk to go?

Lust auf ein Heißgetränk-to-go? Ein Einweg-Becher wird durchschnittlich ganze 15 Minuten genutzt. Stündlich werden in Deutschland 320.000 Coffee-to-go Einwegbecher verbraucht. Dabei fällt oft nicht nur der Becher und sein Deckel an, sondern auch Plastik-Rührstäbchen, Kaffeesahne in winzigen Plastikbehältern und Zucker in kleinen Tütchen. Du willst das ändern? Mittlerweile gibt es viele Initiativen mit Pfandbechern (z.B. recup), die du in vielen Städten nachfüllen bzw. eintauschen kannst. Außerdem gibt es viele auch leichte und stabile Becher, die du dir selber kaufen und mitnehmen kannst, wenn du unterwegs bist und weißt, dass du Lust auf ein Getränk-to-go bekommen kannst. Und ganz nebenbei sind diese viel bunter und individueller als die Einweg-Becher. Bei manchen Bäckereien oder Cafés bekommst du sogar Rabatt, wenn du deinen eigenen Becher mitbringst.
Einwegbesteck
